40 Jahre Juridicum
Juridicum 1984-2024
Juridicum 1984-2024
Das Juridicum ist eine Marke. Wer an der Universität Wien Jus studiert, ist „am Juridicum“ und später Absolvent „des Juridicums“. Das Gebäude verkörpert das Fach und den Studiengang. Wo gibt es das sonst noch?
2024 wird das Juridicum 40 Jahre alt. Der Weg dahin war weit. Bedarf für ein Juristenhaus wurde schon in den 1960er Jahren ausgemacht. Damals saßen die Juristen im Hauptgebäude am Ring, aber ihre Platznot wurde immer größer. Als sich die Möglichkeit ergab, ganz in der Nähe ein Areal für einen neuen Hochschulbau zu erwerben, griff die Universität zu. In den 1970ern wurde das Juridicum geplant, fand einen Baubeauftragten und einen Architekten, und 1984 wurde es schließlich eröffnet.
Seither ist die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien mit ihren Mitarbeitern und Studierenden an der Schottenbastei 10-16 untergebracht.
Wir fanden, es ist Zeit für einen Rückblick und eine Würdigung. Deswegen beginnen wir mit einer losen Serie von kleinen Texten, die Aspekte des Hauses beleuchten. Denn das Juridicum hat eine markante Architektur. Sie polarisiert.
Es ist ein Gebäude aus Beton, Glas und Stahl mitten in Wien, umgeben fast ausschließlich von alten Häusern aus dem 19. Jahrhundert, am Rande des Ersten Bezirks. 1980 erhielt es den Europäischen Stahlbaupreis.
Was gibt es darüber zu erzählen, über das Gebäudeinnere, das Außen, die Kunst im Haus und um das Haus herum, die Räume, die Möbel? Wie kam es zu der Idee, das Gebäude so zu bauen, wie es dann schließlich wurde?
Welche Vorstellungen haben in das Juridicum Eingang gefunden? Und was erzählen die Menschen darüber, die es damals gebaut haben und jene, die heute darin arbeiten?
Den Auftakt bildet ein Interview mit dem damaligen Baubeauftragten em. O.Univ.-Prof. Dr. iur. Dr. h.c. phil. et iur. Günther Winkler, der das Haus kannte wie niemand sonst.
Update: Es geht weiter in unserer Reihe 40 Jahre Juridicum:
Die Stiegenhäuser | Rundgang mit Studierenden | Ist das Juridicum ein demokratischer Bau?
Brigitta Zöchling-Jud, Miloš Vec