5. Dezember 2024, 12:00 - 13:30, U16, Juridicum
Das gegenwärtige Forschungsprojekt versucht aktuelle Praktiken der Migrationskontrolle und Grenzregulierung insbesondere in Lateinamerika in den erweiterten Horizont eines (globalen) Mobilitätsrechts zu setzen, das (grenzüberschreitende) Mobilität als kontingentes und zeitdynamisches Zusammenspiel verschiedener Rechtsregimes thematisiert. Dieses Zusammenspiel wird als Prozess rechtlicher Infrastrukturierung aufgefasst, der Mobilität oft jenseits und manchmal entgegen des Erwartungshorizontes von Staaten gestaltet und in dem auch z.B. flüchtende Menschen in der Rechtsrealität größere Handlungsspielräume haben, als ihnen von einem statischen Migrationsrecht zugestanden wird. Empirisch lassen sich solche faktischen Mobilitäts(rechts)infrastrukturen u.a. in Aspekten der venezuelanischen „Flüchtlingskrise“ sowie in einigen migrationsrechtlichen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie beobachten.
Mobilitäts(rechts)infrastrukturen
05.12.2024
