Die Rolle von Normen in der Rechtsvergleichung - die kontextuelle Sicht

08.05.2017

Wie normativ ist die Rechtsvergleichung, wie sehr ist sie auf "black letter law" konzentriert? Diese Frage stellt sich nicht nur jedem Juristen, der sich in Theorie oder Praxis mit der Komparatistik befaßt. Sie ist auch zugleich ein guter Ausgangspunkt, um sich der seit Jahrzehnten andauernden Methodendiskussion in der Rechtsvergleichung zu nähern.

Gegenüber der vielfältigen Kritik am traditionellen funktionalen Ansatz und seinem vorgeblichen Theoriedefizit schlägt Uwe Kischel eine kontextuelle Rechtsvergleichung vor, die durch einen praxisnahen und hermeneutischen Problemzugriff gekennzeichnet ist. Zentral für dieses Methodenverständnis ist die sorgfältige Einarbeitung in die jeweilige Rechtslage, in das normative wie nicht-normative Umfeld der betrachteten Regelungen. Eine detailreiche, typisierende Darstellung der unterschiedlichen Kontexte – nicht nur in Westeuropa und Nordamerika, sondern ebenso in Skandinavien, Südamerika, Afrika oder Asien – kann hier den Einstieg erheblich erleichtern und immer wieder zu überraschenden, neuen Erkenntnissen führen.

Montag, 08. Mai 2017, 18:00 Uhr s.t.
Wirtschaftsuniversität Wien – Hörsaal D4.0.136 / Gebäude D4 / Erdgeschoss
Welthandelsplatz 1
1020 Wien

Vortrag in deutscher Sprache

18:00 Uhr s.t.

Begrüßung und Moderation
Univ.-Prof. Dr. Harald EBERHARD

Es spricht
Prof. Dr. Uwe KISCHEL, LL.M. (Yale), attorney-at-law (New York)
Universität Greifswald

Schluss der Veranstaltung gegen 19:30 Uhr

Anmeldung erbeten bis 05.05.2017
Sekretariat der Interdisziplinären Gesellschaft
für Komparatistik und Kollisionsrecht
Tel. (+43) 01 4277 - 35102 oder unter
sandra.muckenhuber@univie.ac.at

Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Beitrittsformulare und weitere Informationen zur IGKK liegen auf.