Willem C. Vis Moot

28.04.2025

Wie seit vielen Jahren Tradition, kamen vor Ostern erneut mehr als 350 Universitäten in Wien und Hongkong zusammen, um im Rahmen des Willem C. Vis Moot ihre über Monate perfektionierten Argumente – diesmal zu einem Streitfall über den Bau eines Wasserstoffkraftwerks – zum Besten zu geben. Das Juridicum schloss erneut an der Weltspitze ab und gewann mehrere Preise.

Im Rahmen des Vis Moot bearbeiten Studierende der Rechtswissenschaften einen fiktiven Fall auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts, der vor einem Schiedsgericht ausgetragen wird. Seit 32 Jahren wird der Wettbewerb in der Karwoche in Wien ausgetragen; seit 22 Jahren findet in Hongkong der Schwesterwettbewerb „Vis East“ statt, an welchem die Universität Wien ebenfalls teilnimmt.

Der Wettbewerb besteht aus zwei Phasen. In der schriftlichen Phase, die von Oktober bis Jänner stattfindet, werden zwei Schriftsätze – einer für die Klägerin und einer für die Beklagte – ausgearbeitet. In der darauffolgenden mündlichen Phase lernen Studierende Schritt für Schritt, ihre Argumente mündlich vorzutragen und ein aus Praktiker:innen und Akademiker:innen besetztes Schiedsgericht von der Qualität ihrer Argumente zu überzeugen. Dabei reist das Team auch jährlich zu mehreren „Pre-Moots“ im Ausland, um sich mit verschiedensten Rechtskulturen und Jurisdiktionen vertraut zu machen.

Auch im Jahr 2024/25 konnte die Universität Wien erneut an der Weltspitze mitmischen. Unter mehr als 350 Universitäten gewann man als einziges Team gleich zwei erste Preise – jeweils für den besten Klägerschriftsatz in Wien und Hongkong – sowie zwei weitere Stockerlplätze: Sophie Egger wurde in Hongkong unter mehr als 1000 Studierenden als drittbeste Parteivertreterin ausgezeichnet, während der Beklagtenschriftsatz in Wien ebenso einen dritten Platz erreichte. Fünf weitere Honorable Mentions – darunter an Varvara Artiukh und Jonas Schneider-Beron für ihre individuellen advokatorischen Leistungen – bescherten der Universität Wien die größte Preisausbeute in der dreißigjährigen Geschichte ihrer Teilnahme.

Das Team bestand aus Varvara Artiukh, Sophie Hannah Egger, Lukas Hellmayr, Agnes Oppitz, Jonas Schneider-Beron und Alina Waldenberger. Es wurde unter der Leitung von Univ-Prof. Dr. Christian Koller und Univ.-Prof. Dr. Matthias Lehmann von Elliot Perkins, Lukas Petschning, Katarina Marko und Julia Reichstamm gecoacht.

Seit einigen Jahren unterhält das Team eine aktive Präsenz auf Linkedin und Instagram, um dort aktuell über Erfahrungen und Erfolge zu berichten.

© Michael Seirer Photography