Filmvorführung „Murer – Anatomie eines Prozess“ von Christian Frosch

21.03.2018

Das Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte veranstaltet mit Unterstützung des Dekanats der Rechtswissenschaftlichen Fakultät eine öffentliche Vorführung des neuen Films „Murer – Anatomie eines Prozess“ am 21. März im Votivkino.

Der Besuch der Vorführung beginnt um 13:30 Uhr im Großen Saal und steht Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität Wien frei. Daran anschließend findet eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Geschichte vor Gericht. Ein Justiz-Thriller über österreichisches (Un)Recht“ statt.

Es diskutieren:
Elisabeth Holzleithner, Professorin für Rechtsphilosophie und Legal Gender Studies, Universität Wien
Christian Frosch, Regisseur und Drehbuchautor des Films
Oliver Scheiber, Richter und Vorsteher des Bezirksgerichts Meidling
Johannes Sachslehner, Autor von „Rosen für den Mörder. Die Zwei Leben des NS-Täters Franz Murer“
Moderation: Miloš Vec, Professor für Europäische Rechtsgeschichte, Universität Wien

Die Veranstaltung endet um 17:30 Uhr.
Wir bitten Sie, sich per E-Mail an renate.hoffmann@univie.ac.at für die Veranstaltung anzumelden. Bitte holen Sie Ihr Ticket bis 13:15 Uhr des Vorstellungstags am Kinoschalter ab. Da die Platzanzahl im Saal limitiert ist, bitten wir Sie außerdem, bei Verhinderung uns rechtzeitig Bescheid zu geben, damit Personen auf der Warteliste ebenfalls die Chance bekommen, den Film zu sehen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme,
Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte

MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES
Graz 1963. Wegen Kriegsverbrechen steht der angesehene Lokalpolitiker und Großbauer vor Gericht. Von 1941-43 war Franz Murer für das Ghetto von Vilnius verantwortlich. Überlebende des Massenmordes reisen an, um auszusagen und Gerechtigkeit zu erwirken. Basierend auf den originalen Gerichtsprotokollen wird von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik erzählt – und von politischer Strategie jenseits moralischer Werte.


Robert Menasse, Autor und Preisträger des Deutschen Buchpreises 2017, nach dem Preview:
„Der Film hat mich wie kaum ein anderer der letzten Jahre berührt. Er ist buchstäblich atemberaubend: Ein Thriller, der seine beklemmende Wirkung daraus bezieht, ein Heimatfilm zu sein, die sehr österreichische Version von „Wer die Nachtigall stört“. Ein Gerichtssaalkrimi, in dem sich der Freispruch für einen Mann als Urteil über eine Nation herausstellt. Dieser Film zeigt nicht nur, sondern läßt uns spüren, dass wir noch immer nicht frei sind, sondern bloß die Erben von Freigesprochenen.“